Mit RadioAstron wurde ein Radioteleskop mit 10m Reflektordurchmesser auf eine exzentrische Erdumlaufbahn mit 9,5Tagen Umlaufzeit und größter Erdentfernung von etwa 350.000km gebracht. In Zusammenarbeit mit erdgebundenen Teleskopen wurden nach dem Verfahren der VLBI (Radiointerferometrie) höchstaufgelöste Beobachtungen in vier Bereichen zwischen 1,35 und 92cm Wellenlänge durchgeführt. Im Bereich um 1,35cm Wellenlänge (Frequenzen von 18 bis 25GHz) soll so eine Auflösung von 7 Mikrobogensekunden erreicht werden.[3] Es wurde mit RadioAstron als Bestandteil eines Radioteleskoparrays (12 terrestrische Teleskope waren beteiligt) bei der Kartierung der aktiven Galaxie OJ 287 eine Auflösung von 12 Mikrobogensekunden erreicht – die höchste je in der Astronomie erreichte Winkelauflösung.
RadioAstron ist ein internationales Projekt unter Federführung des Moskauer Astrokosmischen Zentrums am Lebedew-Institut für Physik der russischen Akademie der Wissenschaften. Mehr als 20 Länder sind daran beteiligt.
Die Auslegungsbetriebsdauer betrug 5 Jahre, es wurde jedoch, wie bei derartigen Instrumenten üblich, auch darüber hinaus weiter betrieben. Im Januar 2019 fiel die Kommunikation mit dem Teleskop aus.[4] Nach erfolglosen Versuchen, den Kontakt wiederherzustellen, wurde die Mission am 30.Mai 2019 für beendet erklärt.[5]
Am 8. Mai 2020 explodierte ein Tank der Fregat-Oberstufe der Rakete, die das Teleskop in seinen Orbit befördert hatte. Dabei entstanden mindestens 325 Weltraummüllfragmente in Umlaufbahnen zwischen 100 und 6000 Kilometern Höhe.[6]
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