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Alexander Alexandrowitsch Michailow, russisch Александр Александрович Михайлов, englische Transkription Aleksandr Aleksandrovich Mikhailov, (* 26. April 1888 in Morschansk; † 29. September 1983 in Leningrad) war ein russischer Astronom.


Leben


Michailow studierte an der Lomonossow-Universität und erhielt bei seinem Abschluss 1911 eine Goldmedaille. 1918 bis 1947 war er Astronomie-Professor an der Lomonossow-Universität und unterrichtete daneben ab 1919 Geodäsie am Moskauer Institut für Geodäsie.

1947 bis 1982 war er am Pulkowo-Observatorium in Leningrad (dem Observatorium der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften und bekanntesten russischen Observatorium) und war dort bis 1964 Direktor. Er leitete dessen Wiederaufbau nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg (Neueröffnung 1954). In den 1950ern beobachtete er unter anderem Sonnenaktivität und befasste sich mit der damals neuen Radioastronomie. 1959 war er an der Lunik 3 Mission zum Mond beteiligt. Er war in den 1950er und 1960er Jahren einer der bekanntesten russischen Astronomen (mit vielen Kontakten im Ausland) und war ein Verfasser bekannter russischer Lehrbücher über Astronomie. Er verfasste auch populärwissenschaftliche Arbeiten zur Astronomie und bemühte sich um deren Popularisierung und befasste sich mit Astronomiegeschichte. 1946 bis 1948 war er Vizepräsident der International Astronomical Union. Er starb in seiner Wohnung am Pulkowo-Observatorium.

Zu seinen Arbeitsgebieten gehörten Astrometrie, stellare Astronomie, Gravimetrie und Theorie der Erdfigur, Kartenprojektionen, Raumforschung einschließlich des Mondes, Theorie von Finsternissen (eines seiner Hauptinteressen) und Beobachtung von Finsternissen (wofür er Apparate entwickelte und an vielen Expeditionen teilnahm). Insbesondere versuchte er die von Albert Einstein vorhergesagte Lichtablenkung im Gravitationsfeld der Sonne auszumessen. Das war auch Gegenstand seiner Darwin Lecture vor der Royal Astronomical Society 1959.

1913 erschien die erste Auflage seines Stern-Atlasses und er arbeitete bis ins hohe Alter an detaillierten Stern-Atlanten.

Er war seit 1946 mit der Astronomin Zdenka J. Kadla verheiratet, mit der er einen Sohn hatte.

1959 wurde er Mitglied der Leopoldina[1] und 1964 Mitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften. 1978 wurde er Held der sozialistischen Arbeit. Er erhielt neben anderen Auszeichnungen den Leninorden (1945, 1953, 1968 und 1978) und den Orden der Oktoberrevolution (1975). Ihm zu Ehren wurde der Asteroid (1910) Mikhailov benannt. Als Hobby sammelte er photographische Apparate und er übersetzte ausländische wissenschaftliche Literatur ins Russische.


Schriften



Literatur





Einzelnachweise


  1. Mitgliedseintrag von Aleksandr A. Michajlov bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 18. Juni 2017.
Personendaten
NAME Michailow, Alexander Alexandrowitsch
ALTERNATIVNAMEN Михайлов, Александр Александрович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Astronom
GEBURTSDATUM 26. April 1888
GEBURTSORT Morschansk
STERBEDATUM 29. September 1983
STERBEORT Sankt Petersburg

На других языках


- [de] Alexander Alexandrowitsch Michailow (Astronom)

[en] Aleksandr Aleksandrovich Mikhailov

Aleksandr Aleksandrovich Mikhailov (April 26 (N.S. date, April 14 O.S.), 1888, Morshansk - September 29, 1983) was a Russian astronomer who was a member of the Soviet Academy of Sciences. He worked at Pulkovo Observatory from 1947 to 1982. He was its director until 1964 and is credited with leading its post-war revival after the fall of Leningrad.[1]

[fr] Aleksandr Aleksandrovitch Mikhaïlov

Aleksandr Aleksandrovitch Mikhaïlov (né en 1888 à Morchansk, décédé en 1983) est un astronome russe, membre de l'Académie soviétique des Sciences.

[ru] Михайлов, Александр Александрович (астроном)

Алекса́ндр Алекса́ндрович Миха́йлов (14 [26] апреля 1888, Моршанск — 29 сентября 1983, Ленинград) — российский и советский астроном, член-корреспондент АН СССР с 1943 года, академик АН СССР с 1964 года. Герой Социалистического Труда (1978), профессор МГУ.



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