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Daniel Friedrich Ernst Meissel (* 31. Juli 1826 in Eberswalde in Brandenburg; † 11. März 1895 in Kiel) war ein deutscher Astronom und Mathematiker.

Ernst Meissel
Ernst Meissel

Leben


Meissel besuchte das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Berlin und studierte nach dem Abitur 1847 Mathematik an der Humboldt-Universität Berlin bei Carl Gustav Jacobi und Peter Gustav Lejeune Dirichlet. 1850 wurde er in Halle promoviert (De serie quaedam Jacobiana), studierte aber weiter in Berlin für das Staatsexamen als Lehrer. 1852 wurde er Lehrer an der Bergakademie Berlin und unterrichtete auch an der Bauakademie. Noch im selben Jahr wurde er Direktor der Königlichen Provinzialgewerbeschule in Iserlohn. 1871 wurde er Direktor der Knabenbürgerschule in Kiel (die 1882 Oberrealschule wurde, heute Humboldt-Schule), wo er den Rest seiner Laufbahn blieb.


Werk


Meissel befasste sich mit Zahlentheorie, Analysis (Differentialgleichungen, asymptotischen Entwicklungen, Thetafunktionen, elliptischen Funktionen, Besselfunktionen), sphärischer Trigonometrie und Anwendungen wie Hydrodynamik, dem Dreikörperproblem in der Himmelsmechanik und Lichtbrechung in der Atmosphäre. Er ist heute noch für seine Berechnungen von bekannt, der Anzahl der Primzahlen kleiner oder gleich x. Meissel, der ein ausgezeichneter Rechner war (sowohl numerisch als auch in der Manipulation komplizierter Formeln), bestimmte für . Sein Algorithmus wurde später von Derrick Henry Lehmer verbessert und die Genauigkeit von Meissels (ohne Rechenmaschine vorgenommenen) Rechnungen bestätigt (bei war Meissels Wert von 50.847.478 nur um 56 zu niedrig). Meissels Ansatz wurde 1985 von Jeffrey Lagarias, Victor S. Miller und Andrew Odlyzko durch Anwendung von Siebmethoden der analytischen Zahlentheorie effizienter gemacht[1] und später von anderen Autoren mittels weiterer Ergebnisse der analytischen Zahlentheorie erneut verbessert.[2]


Siehe auch


Meissel-Mertens-Konstante


Literatur





Einzelnachweise


  1. J. C. Lagarias, V. S. Miller and A. M. Odlyzko: Computing π(x): the Meissel-Lehmer method, Math. Comp., 44 (1985) 537–560
  2. Chris Caldwell: How many primes are there? (Memento des Originals vom 15. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/primes.utm.edu 1.2. A Table of values of pi(x)
Personendaten
NAME Meissel, Ernst
ALTERNATIVNAMEN Meissel, Daniel Friedrich Ernst (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Astronom und Mathematiker
GEBURTSDATUM 31. Juli 1826
GEBURTSORT Eberswalde, Brandenburg
STERBEDATUM 11. März 1895
STERBEORT Kiel

На других языках


- [de] Ernst Meissel

[en] Ernst Meissel

Daniel Friedrich Ernst Meissel (31 July 1826, Eberswalde, Brandenburg Province – 11 March 1895, Kiel) was a German astronomer who contributed to various aspects of number theory.

[fr] Ernst Meissel

Daniel Friedrich Ernst Meissel (né le 31 juillet 1826 à Eberswalde, dans le Brandebourg - mort le 11 mars 1895 à Kiel) est un astronome et mathématicien allemand, surtout connu pour ses travaux en théorie des nombres, notamment sur la fonction de compte des nombres premiers.

[ru] Майссель, Эрнст

Даниэль Фридрих Эрнст Майссель (нем. Daniel Friedrich Ernst Meissel, 31 июля 1826 года, Эберсвальде, Бранденбург — 11 марта 1895 года, Киль, Германская империя) — немецкий астроном и математик.



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