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Georg Ludwig Christoph Silberschlag (* 14. Juli 1731 in Aschersleben; † 11. Juli 1790 in Stendal) war ein deutscher Naturwissenschaftler und Lehrer. Er entdeckte die Atmosphäre der Venus.


Leben


Der Sohn des Arztes und Apothekers Johann Esajas Silberschlag und dessen erster Frau Katharina Rebekka geb. Waldmann hatte die erste Ausbildung in seiner Heimatstadt erhalten. Silberschlag war wie sein Halbbruder Johann Esaias Silberschlag zunächst Schüler und dann Lehrer am Kloster Berge bei Magdeburg. Von 1747 bis 1750 besuchte er die Schule und zwischen 1753 und 1762 war er an der Einrichtung als Lehrer tätig. Dazwischen studierte er an der Universität Halle. Auch er war neben seiner Tätigkeit naturwissenschaftlich tätig. Sein Interesse galt insbesondere der Astronomie.

Am 6. Juni 1761 beobachtete er gemeinsam mit Heinrich Wilhelm Bachmann im Observatorium des Klosters Berge den Durchgang der Venus vor der Sonne. Hierbei stellte er eine diffuse helle Aura um die Venus fest, die er als erster als dichte Atmosphäre interpretierte. Seine Arbeitsergebnisse veröffentlichte er am 13. Juni 1761 in der Magdeburgisch Privilegierten Zeitung. Hierbei stellte er auch Spekulationen über mögliches Leben auf der Venus an.

Im Jahr 1762 war er als Pfarrer erst in Engersen, 1763 in Stendal als Oberpfarrer in der St. Petrikirche tätig, 1771 war er dritter Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin. Er waltete ferner als Inspektor der Königlichen Realschule in Berlin und 1779 in Stendal und wurde Generalsuperintendent der Altmark und Prignitz.

In der Stadt Magdeburg wurde später eine Straße als Silberschlagstraße benannt.


Beteiligung im Fragmentenstreit


Im Fragmentenstreit, einer hauptsächlich zwischen Gotthold Ephraim Lessing und Johann Melchior Goeze geführten theologischen Auseinandersetzung, ergriff auch Silberschlag das Wort. Mit der Schrift „Antibarbarus oder Verteidigung der Christlichen Religion und des Verfahrens des evangelischen Lehramts im Religionsunterrichte gegen und wieder die Einwürfe neuerer Zeiten“ tat er seine Meinung kund.

In der Schrift klagt er, dass es Lessing möglich gewesen wäre, wesentlich höherwertiges Material aus der umfangreichen Bibliothek von Wolfenbüttel, welche er betreute, veröffentlichen hätte können. Stattdessen griff dieser zu den Fragmenten, welche Silberschlag als „über alle Maßen schlecht geraten“ bezeichnet.

Die Fragmente werden als größte Sammlung von Schmähungen und Lästerungen wider die Religion sowie als Angriff auf christliche Wahrheiten, die zwar nicht der Religion aber sehr wohl den Gläubigen schaden angesehen. Den Titel seines Schreibens, Antibarbarus, erläutert er damit, dass die Fragmente eine Barbarei seien, folglich sei seine Gegenschrift als Antibarbarus zu bezeichnen.

Lessing bezeichnet den Begriff Barbar in seinem Antwortschreiben als Erfindung der Philosophie, von welchem die wahre Religion sich herleitet, im Gegensatz zu Silberschlags Definition eines Menschen mit grober Unwissenheit und groben Sitten. Aufgrund seiner eigenen Erläuterung zeigt Lessing sich stolz, ein Barbar zu sein, nur als unehrlich will er deshalb nicht angesehen werden.


Werke



Literatur




Personendaten
NAME Silberschlag, Georg Christoph
ALTERNATIVNAMEN Silberschlag, Georg Ludwig Christoph (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Naturwissenschaftler und Lehrer
GEBURTSDATUM 14. Juli 1731
GEBURTSORT Aschersleben
STERBEDATUM 11. Juli 1790
STERBEORT Stendal



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