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Heinrich Carl Friedrich Kreutz (* 28. September 1854 in Siegen[1]; † 3. Juli 1907 in Kiel) war ein deutscher Astronom. Nach ihm wurde die Kreutz-Gruppe benannt, eine Gruppe von Kometen, die besonders nah an der Sonne vorbeiziehen.

Heinrich Kreutz (undatierte Fotografie)
Heinrich Kreutz (undatierte Fotografie)

Herkunft


Seine Eltern waren der der Superintendent von Siegen Karl Kreutz (1812–1894) und dessen Ehefrau Carolina Schleifenbaum (* 1823; † um 1900), die Tochter eines Eisenfabrikanten. Der Industrielle und Abgeordnete Adolf Kreutz (1822–1895) war sein Onkel.


Leben


Nach seiner Schulzeit in Siegen studierte Kreutz an der Universität Bonn Astronomie unter den Professoren Adalbert Krüger und Eduard Schönfeld. 1880 promovierte er[2] und ging anschließend für mehrere Monate nach Wien, wo er unter Theodor Oppolzer arbeitete.

1882 nahm er eine Stelle als Rechner am Astronomischen Rechen-Institut von Berlin an. 1883 wechselte er zur Universität Kiel; an der dortigen Sternwarte war sein ehemaliger Professor Krüger zwischenzeitlich Direktor geworden. Kreutz arbeitete zunächst wieder als Rechner und ab 1889 als Beobachter an der Sternwarte. 1891 wurde er zum Professor für Astronomie an der Kieler Universität ernannt. In dieser Zeit heiratete er Krügers Tochter.

1896 verstarb Krüger und Kreutz übernahm dessen Aufgabe als Herausgeber der Astronomischen Nachrichten, einer der seinerzeit führenden Fachzeitschriften für Astronomie. Seit 1891 gehörte er der Akademie der Naturforscher Leopoldina als Mitglied an.

Kreutz untersuchte die Bahnen von Kometen, deren Periheldurchgänge in großer Sonnennähe stattfanden, und stellte fest, dass diese Fragmente eines größeren Kometen sein müssen. Einige der Kreutz-Kometen gehören zu den hellsten Kometen, die jemals beobachtet wurden, wie der 1965 erschienene Komet Ikeya-Seki.

1907 verstarb Kreutz in Kiel nach langer Krankheit im Alter von 52 Jahren.

2004 wurde der Asteroid (3635) Kreutz nach ihm benannt.


Familie


Er heiratete Else Krueger (1861–1940), die Tochter des Astronomen Adalbert Krueger. Das Paar hatte zwei Söhne und drei Töchter.


Literatur





Anmerkungen


  1. Geburtsdatum 28. September 1854 nach Angabe der NDB, seds.org nennt den 8. September 1854.
  2. Heinrich Kreutz im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
Personendaten
NAME Kreutz, Heinrich
ALTERNATIVNAMEN Kreutz, Heinrich Carl Friedrich (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Astronom
GEBURTSDATUM 8. September 1854 oder 28. September 1854
GEBURTSORT Siegen
STERBEDATUM 3. Juli 1907
STERBEORT Kiel

На других языках


- [de] Heinrich Kreutz (Astronom)

[en] Heinrich Kreutz

Heinrich Carl Friedrich Kreutz (September 8, 1854 – July 13, 1907) was a German astronomer, most notable for his studies of the orbits of several sungrazing comets, which revealed that they were all related objects, produced when a very large sun-grazing comet fragmented several hundred years previously. The group is now known as the Kreutz Sungrazers, and has produced some of the brightest comets ever seen.

[fr] Heinrich Kreutz

Heinrich Carl Friedrich Kreutz (né le 8 septembre 1854 à Siegen, en Rhénanie-du-Nord-Westphalie et mort le 13 juillet 1907 à Kiel) est un astronome allemand.

[it] Heinrich Kreutz

Heinrich Carl Friedrich Kreutz (Siegen, 8 settembre 1854 – Kiel, 13 luglio 1907) è stato un astronomo tedesco.

[ru] Крейц, Генрих

Генрих Карл Фридрих Крейц[1] (8 сентября 1854 — 13 июля 1907) — немецкий астроном, известный в основном по исследованию орбит некоторых околосолнечных комет и подтверждению гипотезы, что они являются частями одной большой кометы, разрушившейся несколько сотен лет назад. Это семейство теперь носит его имя; среди этих комет — самые яркие из наблюдавшихся в последнем тысячелетии.



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