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Sir Hermann Bondi KCB (* 1. November 1919 in Wien; † 10. September 2005 in Cambridge) war ein britischer Mathematiker und Kosmologe österreichischer Abstammung.


Leben und Wirken


Hermann Bondi wurde in Wien als Sohn des Herzspezialisten Samuel Bondi geboren und besuchte ein Realgymnasium in Wien. Bondi studierte ab 1937 am Trinity College der Universität Cambridge. 1940 war er Senior Wrangler in den Tripos-Prüfungen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er 1940 in Kanada interniert, wo er Thomas Gold kennenlernte, mit dem ihn darauf eine lebenslange Freundschaft verband. Nach der Rückkehr aus Kanada 1942 arbeitete er für die britische Admiralität; er arbeitete zusammen mit Fred Hoyle an der Verbesserung der Radartechnik. Zusammen mit Fred Hoyle und Thomas Gold formulierte Hermann Bondi 1948 die Steady-State-Theorie.

Bondi unterrichtete von 1945 bis 1948 als Assistant Lecturer, von 1948 bis 1954 als University Lecturer Mathematik an der Universität Cambridge; von 1954 bis 1971 war er Professor für Mathematik. Danach war er von 1971 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1985 Titularprofessor am King's College in London. Von 1983 bis 1990 war Bondi Master des Churchill College in Cambridge, von 1990 bis 2005 war er dort Fellow.

Im Laufe seines Lebens erreichten ihn viele Berufungen, unter anderem als Generaldirektor der European Space Research Organisation (1967–1971), Chefwissenschaftler am britischen Verteidigungsministerium (1971–1977) sowie am Department of Energy (1977–1980); von 1980 bis 1984 war er Vorsitzender des Natural Environment Research Council (NERC).

Bondi schrieb einige populärwissenschaftliche Bücher, unter anderem eine Einführung in die Relativitätstheorie, die konsequent auf Raum-Zeit-Diagramme zur Erklärung setzt.

Bondi, ursprünglich Mathematiker, befasste sich auch zusammen mit Kathleen Ollerenshaw mit Magischen Quadraten – sie zeigten 1982 die Vollständigkeit der Aufzählung der Magischen Quadrate der Ordnung 4 von Bernard Frénicle de Bessy.

Bondi heiratete 1947 Christine Stockman, die er kennenlernte, als sie bei Fred Hoyle als astrophysikalische Forschungsstudentin arbeitete.[1]


Auszeichnungen und Ehrenämter


1959 wurde Bondi als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society aufgenommen. 1973 erhielt er den Bathorden zweiter Klasse (Knight Commander, abgekürzt KCB) des Order of the Bath.

Bondi übte bei mehreren Wissensgesellschaften das Amt des Präsidenten aus:

Die Universitäten in Sussex, Bath, Surrey, York, Southampton, Salford, Birmingham, St Andrews, Portsmouth und Wien verliehen ihm eine Ehrendoktorwürde. Weitere Auszeichnungen:


Schriften





Einzelnachweise


  1. Sir Hermann Bondi theguardian.com, abgerufen am 2. Oktober 2013
  2. Minor Planet Circ. 60298
Personendaten
NAME Bondi, Hermann
KURZBESCHREIBUNG britischer Mathematiker und Kosmologe
GEBURTSDATUM 1. November 1919
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 10. September 2005
STERBEORT Cambridge, England

На других языках


- [de] Hermann Bondi

[en] Hermann Bondi

Sir Hermann Bondi KCB FRS[5] (1 November 1919 – 10 September 2005)[7] was an Austrian-British mathematician and cosmologist.

[es] Hermann Bondi

Hermann Bondi (Miembro de la Royal Society) (Viena, 1 de noviembre de 1919-Cambridge, 10 de septiembre de 2005)[1] fue un físico, matemático y cosmólogo británico-austriaco.

[fr] Hermann Bondi

Hermann Bondi (né le 1er novembre 1919 à Vienne et mort le 10 septembre 2005 à Cambridge) est un mathématicien et un cosmologiste austro-britannique. Il est connu pour avoir développé avec Fred Hoyle et Thomas Gold la théorie de l'univers stationnaire, une alternative, aujourd'hui abandonnée, à la théorie du Big Bang. Il a aussi contribué de façon importante à la relativité générale et l'étude des disques d'accrétion.



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