Johann Christoph Libert (auch Johannes Christophorus Libertus, * um 1690 in Hayna, Kurfürstentum Sachsen; † 1. August 1757[1] in Jena) war ein deutscher Astronom.

Leben

Libert studierte an der Universität Wittenberg und wurde dort 1715 mit einer Arbeit zur Erdvermessung promoviert.[2] Anschließend war er in Berlin tätig. Auf Einladung des Präsidenten der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Johann Albrecht von Korff sowie auf Empfehlung des Berliner Astronomen Christfried Kirch sowie von Johann Friedrich Weidler ging er Anfang 1736 nach Sankt Petersburg, wo er zum Mitglied und Professor für Astronomie an der Akademie ernannt wurde.[3] Bereits am 1. September 1737 wurde er aus dem Dienst entlassen, weil er sich weigerte, an einer Kamtschatkaexpedition, für die er vorgesehen war, teilzunehmen. Er kehrte nach Deutschland zurück, wo er am 11. Januar 1738 eine medizinische Dissertation verteidigte.[4] Zuletzt lebte er in Jena.

Literatur

• Либерт (Либертус) Иоганн Христофор (Libert/ Liebertus, Johann Christoph). Archiv der Russischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 25. April 2022 (russisch, mit Link zur Biografie (Биографическая справка)).

Weblinks

• Johann Christoph Libert Eintrag in der Erik-Amburger-Datenbank am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung

Einzelnachweise und Anmerkungen

1. Bei der Russischen Akademie der Wissenschaften wird als Todestag der 1. September 1757 angegeben.
2. Joannes Christophorus Libertus: Dissertat. Algeraico-Geometricam, Symptomata Qvædam Triangvlorvm, Et Perpendicvlarivm Intra Ipsa Dvctarvm Continentem. Dissertation. Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Digitale Sammlungen, abgerufen am 25. April 2022 (Latein).
3. Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Либерт, (Либертус) Иоганн Христофор. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 25. April 2022 (russisch).
4. Joh. Christoph. Libertus: Dissertatio Inauguralis Medica. De Mechanismi In Corpore Humano Absentia. Hering, Erfurt 1738, S. 45 (uni-halle.de).