Lisa Kaltenegger besuchte das Bundesrealgymnasium in Hallein.[3] Nach der Matura im Jahr 1995 inskribierte sie Film- und Medienkunde, Technische Physik, Astronomie, Betriebswirtschaft mit Japanisch und arbeitete als Übersetzerin. 1999 schloss sie das Studium der Astronomie mit der Diplomarbeit zum Thema Extrasolar planet search: Formation of planets and detection methods (Extrasolare Planetensuche: Bildung von Planeten und Nachweisverfahren)[4] an der Karl-Franzens-Universität Graz (M.Sc.) und im Jahr 2002 das Studium der Technischen Physik mit Spezialisierung auf Biophysik und Biomedizin mit der Diplomarbeit zum Thema Optical tweezers – application of optical traps in medicine and biology: A survey and feasability study (Optische Pinzetten – Anwendung von optischen Fallen in Medizin und Biologie. Eine Umfrage und Machbarkeitsstudie)[5] an der Technischen Universität Graz (M. Eng.) ab.[6] 2004 promovierte sie an der Karl-Franzens-Universität Graz auf dem Gebiet der Astronomie mit der Dissertation zum Thema Search for extra-terrestrial planets: The darwin mission. Target stars and array architectures (Suche nach extra-terrestrischen Planeten: Die Darwin-Mission. Zielsterne und Array-Architekturen)[7] mit sub auspiciis.
Danach arbeitete sie für die Europäische Weltraumorganisation (ESA) in den Niederlanden auf der Suche nach extrasolaren erdähnlichen Planeten. Im Alter von 27 Jahren wechselte sie an die Harvard University, wo sie forschte und unterrichtete, bis sie 2010 die Leitung einer siebenköpfigen internationalen Emmy Noether-Gruppe am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg übernahm. Weiterhin ist sie Research Associate (Wissenschaftliche Mitarbeiterin) des Harvard Smithsonian Center for Astrophysics sowie Lecturer (Dozentin) am Harvard Astrophysics Department. Seit 2009 ist sie auch für das NASA Astrobiology Institute sowie die Extrasolar Planet Analysis Group der NASA tätig.
Kaltenegger beschäftigt sich speziell mit der Modellierung und Charakterisierung von Atmosphären um erdähnliche Planeten und ihrer Wechselwirkungen mit der Planetenoberfläche. Mittels Analyse atmosphärischer spektraler Fingerabdrücke, d.h. des von Exoplaneten reflektierten Lichts, wird nach Indikatoren, die auf mögliches Leben hindeuten (wie z.B. Wasserstoff und Sauerstoff), gesucht. Ihre Forschergruppe am MPIA war an der Entdeckung von Kepler-62e und Kepler-62f beteiligt, zwei Planeten, die sich in der habitablen Zone befinden.[8][9][10][11]
2014 wurde die mit dem portugiesischen Weltraumtechniker Felipe Pereira verheiratete Physikerin und Astronomin Mutter einer Tochter.[12] Seit 1. Juli 2014 ist sie Associate Professor (außerordentliche Professorin) an der Cornell University.[13] Seit 2015 ist sie Direktorin des dortigen Carl Sagan Institute.[14] Sie ist im wissenschaftlichen Team der Mission Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS).[15][16]
Auszeichnungen
Der Asteroid (7734) Kaltenegger wurde nach Lisa Kaltenegger benannt.[17] 2007 wurde sie vom Smithsonian Magazine als eine von 37 America’s Young Innovators in the Arts and Sciences genannt.[18] 2012 erhielt sie den mit 16.000EUR dotierten Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft[19][20] und wurde Mitglied der Jungen Akademie.[21][22] Im Juni 2014 wurde sie vom Land Salzburg mit dem Christian-Doppler-Preis 2013 ausgezeichnet.[23] 2020 wurde sie von der Tageszeitung Die Presse zur Österreicherin des Jahres in der Kategorie Erfolg international nominiert.[24]
Publikationen
2015: Sind wir allein im Universum? Meine Spurensuche im All (mit Illustrationen von Mandy Fischer). Ecowin, Salzburg 2015, ISBN 978-3-7110-0080-4.
Weblinks
Lisa Kaltenegger in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet(englisch)
[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/PR/2013/PR_2013_05/PR_2013_05_de.htmlSeite nicht mehr abrufbar],Suche in Webarchiven:@1@2Vorlage:Toter Link/www.mpia.de[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/PR/2013/PR_2013_05/PR_2013_05_de.htmlBislang aussichtsreichste Kandidaten für lebensfreundliche Exoplaneten gefunden.] In: MPIA.de. Max-Planck-Institut für Astronomie, 18.April 2013, abgerufen am 14.Juli 2013.
Austria 20: Österreicherin/Österreicher des Jahres.(Nicht mehr online verfügbar.)In:DiePresse.com.EhemalsimOriginal;abgerufen am 4.September 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/austria20.diepresse.com(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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