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Rudolph Leo Bernhard Minkowski (* 28. Mai 1895 in Straßburg; † 4. Januar 1976 in Berkeley, Kalifornien) war ein deutsch-amerikanischer Astrophysiker. Er war ein Sohn des Pathologieprofessors Oskar Minkowski und ein Neffe von Hermann Minkowski.

Rudolph Minkowski, 1934 in London
Rudolph Minkowski, 1934 in London

Minkowski diente im Ersten Weltkrieg als Soldat und wurde an der Universität Breslau promoviert. Erst beschäftigte er sich mit Atomphysik und Optik. 1922 kam er ans Physikalische Staatslabor in Hamburg, wo er 1926 Privatdozent an der Universität wurde und 1930 Professor. In Hamburg wandte er sich der beobachtenden Astronomie zu, für die er sich schon seit Jugendzeiten interessierte. Wichtig war hier auch die Freundschaft mit Walter Baade in Hamburg, der ihm auch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten (Minkowski hatte jüdische Vorfahren und war mit einer Jüdin verheiratet, der Tochter eines Leipziger Richters Luise David) zur Emigration riet. Ab 1935 ging er auf Vermittlung von Baade[1] ans Mount-Wilson-Observatorium in den USA, wo er bis zu seiner Pensionierung 1960 blieb. Danach forschte er aber weiter an der University of California, Berkeley.

Minkowski befasste sich insbesondere mit der Erfassung und Untersuchung planetarischer Nebel, mit Novae und Supernovae. Die Einteilung von Supernovae in die Typen I und II (zusammen mit Walter Baade) lieferte einen wesentlichen Beitrag für die astronomische Entfernungsbestimmung.

Er entwickelte auch Instrumente wie Schmidt Kameras für Spektrographen. Minkowski war Leiter des Sky Survey der National Geographic Society und des Palomar-Observatoriums in den 1950er Jahren (Fotografische Kartierung des Nord-Sternhimmels). Außerdem war er aktiv in der optischen Identifizierung der in den 1950er Jahren entdeckten starken Radioquellen am Himmel (in Zusammenarbeit mit Walter Baade), darunter Cygnus A.

1959 wurde Minkowski in die National Academy of Sciences gewählt. Er wurde 1961 mit der Bruce Medal ausgezeichnet.

2007 wurde der Asteroid (11770) Rudominkowski nach ihm benannt.[2] Nach Rudolph und Hermann Minkowski ist ein Mondkrater benannt.


Entdeckungen


Rudolph Minkowski entdeckte eine Reihe von Astronomischen Objekten. Die nachfolgende Liste ist nicht vollständig:

BezeichnungAstronomisches Objekt
M 1-12planetarischer Nebel im Sternbild Großer Hund
M 1-46planetarischer Nebel im Sternbild Schild
M 1-59planetarischer Nebel im Sternbild Schild
M 1-61planetarischer Nebel im Sternbild Schild
M 1-65planetarischer Nebel im Sternbild Adler
M 2-40planetarischer Nebel im Sternbild Schlange

Publikationen



Literatur





Anmerkungen


  1. Er war seit 1931 am Mount Wilson Observatorium
  2. Minor Planet Circ. 61267
Personendaten
NAME Minkowski, Rudolph
ALTERNATIVNAMEN Minkowski, Rudolph Leo Bernhard (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-amerikanischer Astrophysiker
GEBURTSDATUM 28. Mai 1895
GEBURTSORT Straßburg
STERBEDATUM 4. Januar 1976
STERBEORT Berkeley, Kalifornien

На других языках


- [de] Rudolph Minkowski

[en] Rudolph Minkowski

Rudolph Minkowski (born Rudolf Leo Bernhard Minkowski /mɪŋˈkɔːfski, -ˈkɒf-/;[1] German: [mɪŋˈkɔfski]; May 28, 1895 – January 4, 1976) was a German-American astronomer.[2]

[es] Rudolph Minkowski

Rudolf Leo Bernhard Minkowski (Estrasburgo, 28 de mayo de 1895 - Berkeley, 4 de enero de 1976) fue un astrónomo germano-estadounidense, director del programa Palomar Observatory Sky Survey y premio Bruce en 1961.

[fr] Rudolph Minkowski

Rudolph Minkowski (né Rudolf Leo Bernhard Minkowski le 28 mai 1895 - 4 janvier 1976) est un astronome germano-américain. Son père est le physiologiste Oskar Minkowski et son oncle est le mathématicien et physicien Hermann Minkowski.

[it] Rudolph Minkowski

Rudolph Minkowski, nome completo Rudolf Leo Bernhard Minkowski (Strasburgo, 28 maggio 1895 – Berkeley, 4 gennaio 1976), è stato un astronomo tedesco naturalizzato statunitense.

[ru] Минковский, Рудольф

Рудольф Минковский (нем. Rudolph Minkowski, при рождении — Rudolf Leo Bernhard Minkowski; 28 мая 1895 — 4 января 1976) — германо-американский астрофизик, сын патофизиолога О. Минковского, племянник Г. Минковского.



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