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Stefan Dreizler (* 30. August 1963 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Astronom und Astrophysiker und Hochschullehrer für Astrophysik an der Georg-August-Universität Göttingen.

Dreizler studierte Physik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, an der er 1992 mit einer Dissertation über Modellatmosphären und Spektralanalysen eines Sterns im Spätstadium seiner Entwicklung promoviert wurde. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Astronomischen Institut der Universität Erlangen-Nürnberg., war 1995/96 am Institut für Astronomie und Astrophysik der Universität Kiel und danach wissenschaftlicher Assistent und später Hochschuldozent an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, an der er sich 2000 über die Entwicklung weißer Zwerge habilitierte. 2003 wurde er Professor für Astrophysik in Göttingen. 1996 wurde er Direktor der Sternwarte Göttingen.

Dreizler befasst sich vor allem mit stellarer Astrophysik (Modellierung von Sternatmosphären, Spätstadien der Sternentwicklung wie weiße Zwerge und andere kompakte Objekte, die über die Röntgenemission in Doppelsternsystemen beobachtet werden) und planetarer Astrophysik (Exoplaneten). 2018 gehörte er zu den Entdeckern eines Planeten (Supererde) um Barnards Stern (Barnards Stern b, Gl 699 b), einem Roten Riesen mit der schnellsten scheinbaren Bewegung aller Sterne. Der Exoplanet hat 3,2 Erdmassen und umkreist Barnards Stern in einem Abstand von 40 Prozent des Abstands von Erde zu Sonne, so dass an der Oberfläche wahrscheinlich minus 150 Grad Celsius herrschen.[1][2]

Für Beobachtungen nutzt er mit seiner Gruppe unter anderem das Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte am Paranal (Multi Unit Spectroscopic Explorer, MUSE) und das ferngesteuerte (Roboter-)Teleskop MONET am South African Astronomical Observatory.

Er ist seit 2016 Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften.


Schriften (Auswahl)


Außer die in den Fußnoten zitierten Arbeiten.




Einzelnachweise


  1. Neu entdeckter Planet bringt Barnards Stern in Bewegung, myscience, 14. November 2018
  2. I. Ribas, G. Anglada-Escudé, S. Dreizler u. a., A candidate super-Earth planet orbiting near the snow line of Barnard’s star, Nature, Band 563, 2018, S. 365–368, Arxiv
Personendaten
NAME Dreizler, Stefan
KURZBESCHREIBUNG deutscher Astronom und Astrophysiker
GEBURTSDATUM 30. August 1963
GEBURTSORT Freiburg im Breisgau



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