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Ein Luftschauer ist ein Teilchenschauer in der Erdatmosphäre, der durch ein hochenergetisches Photon oder ein Teilchen der Kosmischen Strahlung erzeugt wird. Es handelt sich dabei um eine viele Kilometer ausgedehnte „Lawine“ von Elementarteilchen und elektromagnetischer Strahlung. Das ursprüngliche (primäre) Teilchen trifft zunächst auf ein Atom der Luft, mit dem es in Wechselwirkung tritt. Infolge dieser Wechselwirkung entstehen weitere Teilchen (Sekundärteilchen), welche wiederum mit den Luftatomen reagieren und weitere Teilchen erzeugen. Die Ausbildung dieser Kaskade regt die Stickstoff-Atome an, welche die Anregungsenergie in Folge als Fluoreszenzlicht abgeben.

Simulation eines Luftschauers erzeugt durch ein Proton mit Energie 1TeV, das in 20 km Höhe die Atmosphäre trifft.
Simulation eines Luftschauers erzeugt durch ein Proton mit Energie 1TeV, das in 20 km Höhe die Atmosphäre trifft.

Entstehung und Eigenschaften


Beispielhaftes Reaktionsschema eines Luftschauers ausgelöst durch ein Proton.
Beispielhaftes Reaktionsschema eines Luftschauers ausgelöst durch ein Proton.

Das primäre Teilchen kann ein Proton, Elektron, Atomkern, Photon oder seltener ein Positron sein. Die Teilchenkaskade besteht zum überwiegenden Anteil aus Elektronen, Positronen und Photonen. Die Elektronen und Positronen erzeugen durch Ablenkung im Coulombfeld der Atomkerne und Hüllenelektronen Bremsstrahlung. Das hochenergetische Photon erzeugt durch Paarproduktion wiederum ein Elektron-Positron-Paar.

Solange die Energie der Elektronen und Positronen größer als die kritische Energie (ca. 80 MeV) ist, wächst die Zahl der Teilchen im Luftschauer an. Sinkt die mittlere Energie der Elektronen und Positronen unter die kritische Energie, verlieren die Elektronen und Positronen hauptsächlich Energie durch Ionisation der Atome, wobei keine hochenergetischen Photonen mehr erzeugt werden: Das Schauermaximum ist erreicht und die Teilchenkaskade stirbt aus.

Je nach Art und Energie des primären Teilchens variiert dabei die Form des Schauers, die Anzahl der produzierten Teilchen sowie der Ort des Schauermaximums. Bei einem senkrecht zur Erdoberfläche einfallenden Teilchen mit einer Energie von 107GeV können auf Höhe des Meeresspiegels Hadronen, Myonen und Elektronen nachgewiesen werden. Sie bilden eine nur wenige Meter dicke Schauerfront aus, die lateral zur ursprünglichen Einfallsrichtung des primären Teilchens einen Radius von etwa 100 m hat. Luftschauer von primären Teilchen mit Energien von weniger als 100 GeV sind dagegen auf Höhe des Meeresspiegels nicht mehr direkt nachweisbar.


Nachweismethoden


Luftschauer können mit verschiedenen Methoden nachgewiesen werden:

Ein Teil der kosmischen Strahlung ist für das Polarlicht verantwortlich (ohne Kaskaden, da niedrigere Energie).


Literatur







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