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Das W.-M.-Keck-Observatorium ist Teil des Mauna-Kea-Observatoriums am Gipfel des 4200 m hohen schlafenden Vulkans Mauna Kea auf der Insel Hawai'i.

Die Kuppeln der beiden Keck-Teleskope
Die Kuppeln der beiden Keck-Teleskope
Keck-I und -II mit geöffneten Kuppeln
Keck-I und -II mit geöffneten Kuppeln

Es beherbergt zwei baugleiche Spiegelteleskope, von denen jedes einen (aus 36 kleineren, sechseckigen Segmenten zusammengesetzten) Hauptspiegel von 10 m Durchmesser besitzt und die bis Juli 2007 die größten optischen Teleskope der Welt darstellten. Abgelöst wurden sie durch das Gran Telescopio Canarias, dessen Spiegeldurchmesser 10,4 m beträgt. Die Spiegelträger dieser Teleskope wurden von der Schott AG in Mainz aus Zerodur Glaskeramik hergestellt. Das Keck-I-Teleskop wurde 1993 in Betrieb genommen, das Keck-II-Teleskop folgte 1996. Die beiden Teleskope können auch gemeinsam als optisches Interferometer betrieben werden. Keck I und Keck II verfügen über adaptive Optiken.[1]

Die Gründung geht auf eine Spende der W. M. Keck Foundation in der Höhe von 140 Millionen US-Dollar zurück. Das Observatorium wird vom California Institute of Technology, der University of California und der US-Raumfahrtbehörde NASA gemeinsam betrieben.


Geschichte


Die Bauarbeiten an Keck I begannen 1985. Das erste Licht erreichte Keck I 1990. Wissenschaftlich in Betrieb genommen wurde es 1993. Aufgrund späterer Spenden startete man den Bau des baugleichen Keck-II-Teleskopes 1991. Das erste Licht für Keck II war 1996.


Technik



Hauptspiegel


Die Hauptspiegel der beiden Keck-Teleskope sind 10 m im Durchmesser. Die Primärspiegel sind parabolisch geformt. Sie bestehen aus 36 kleinen hexagonalen Segmenten. Jedes dieser Segmente hat eine eigene Aufhängung und kann einzeln auf 4 Nanometer genau justiert werden. Man hat diese zu der Zeit untypische aber revolutionäre Form der Wabenbauweise gewählt, weil der Spiegel leichter ist und besser von der Stützkonstruktion gehalten werden kann. Er kann somit auch an die durch Gravitation verursachte Verformung angepasst werden.

Ein System zur Ausblendung von Luftturbulenzen in der Atmosphäre wurde 1999 eingebaut. Hierbei wird ein Referenzstern oder Referenzpunkt (ein durch Laser erzeugter Punkt in der Atmosphäre) in der Nähe des beobachteten Objekts angepeilt. Ein Computer berechnet dann das Verstellen der einzelnen Segmente zweimal pro Sekunde. So entsteht ein fast perfektes Bild.


Lichtweg


Beim Keck-Teleskop wird das einfallende Licht von einem Hauptspiegel (Primärspiegel) auf einen Sekundärspiegel reflektiert, der kleiner ist als der Hauptspiegel und mittig im Tubus liegt. Dieser spiegelt das Licht entweder durch eine Bohrung im Hauptspiegel (diese Teleskopart heißt Cassegrain-Reflektor) oder über einen weiteren Spiegel (Tertiärspiegel), der auf dem Hauptspiegel montiert ist und das Licht zur Seite reflektiert (Nasmyth-Reflektor), wo die meisten Instrumente stehen. Der Brennpunkt des Hauptspiegels liegt bei 17,5 m. Der Sekundär- und der Tertiärspiegel reflektieren nur das Licht, um die Bauform des Teleskopes kompakter zu halten. Linsen am Brennpunkt leiten die Lichtstrahlen wieder parallel. Dahinter stehen dann entweder Kameras oder Instrumente, mit denen das einfallende Licht untersucht wird.


Instrumente


Das Keck-Observatorium verfügt über eine Fülle von hochtechnisierten Instrumenten. Diese untersuchen Licht im optischen und nahen infraroten Bereich. Ein großer Teil dieser Instrumente sind Spektrographen. Sie unterteilen das Licht in seine verschiedenen Bestandteile und untersuchen diese dann.


Beobachtungen


Die Keck-Teleskope beobachten Objekte im sichtbaren und nahen infraroten Bereich. Sie können durch ihr großes Auflösungsvermögen und die Interferometrie Objekte weit im Inneren des Weltalls erforschen. Mit den Teleskopen wurden die ältesten und am weitesten entfernten bisher bekannten Galaxien entdeckt. Die Kecks spürten die ersten exosolaren Planeten auf, die um einen Stern kreisen. Mehr als die Hälfte aller Exoplaneten wurden mit Keck entdeckt. Mit den Teleskopen haben Wissenschaftler außerdem anhand von Sternbewegungen herausgefunden, dass in der Mitte der Milchstraße ein supermassereiches Schwarzes Loch existiert. Außerdem werden die Planeten des Sonnensystems beobachtet und interessante Beobachtungen von anderen Einrichtungen überprüft und weiter erforscht.


Siehe auch



Literatur




Commons: Keck-Observatorium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. About the current Keck AO systems. Bei: keck.hawaii.edu. Abgerufen am 3. März 2011.


На других языках


- [de] Keck-Observatorium

[en] W. M. Keck Observatory

The W. M. Keck Observatory is a two-telescope astronomical observatory at an elevation of 4,145 meters (13,600 ft) near the summit of Mauna Kea in the U.S. state of Hawaii. Both telescopes have 10 m (33 ft) aperture primary mirrors, and when completed in 1993 (Keck 1) and 1996 (Keck 2) were the largest astronomical telescopes in the world. They are currently the 3rd and 4th largest.

[es] Observatorio W. M. Keck

El observatorio W. M. Keck dispone de los telescopios Keck I y Keck II que están en el tercer puesto entre los telescopios ópticos más grandes del mundo después del Gran Telescopio Sudafricano (11,1 x 9,8 m) y del Gran Telescopio Canarias (10,4 m). Se encuentra en el Observatorio Mauna Kea, situado cerca de la cima del volcán inactivo de Hawái del mismo nombre, a 4205 m, lo que permite una excelente vista nocturna con un mínimo de interferencia de las fuentes de luz artificial o de la niebla atmosférica. Tiene 10 metros de diámetro, de espejo segmentado (36 espejos con un peso de 300 toneladas), instalado en la cima del volcán Mauna Kea, Hawái. Entró en funcionamiento en 1993. El coste total fue de alrededor de 140 millones de dólares, aportados por la Fundación W. M. Keck.

[ru] Обсерватория Кека

Обсерватория Кека (англ. W. M. Keck Observatory) — астрономическая обсерватория, расположенная на пике горы Мауна-Кеа (4145 метров над уровнем моря), на острове Гавайи, США. Телескопы обсерватории были крупнейшими в мире с 1993 по 2007 год, до введения в строй Большого канарского телескопа GTC (10,4 м). Имеют возможность работать в режиме астрономического интерферометра, для увеличения разрешающей способности. Оснащены активной и адаптивной оптикой. Обсерватория находится в зоне одного из лучших в мире астроклиматов.



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