Gerard Peter Kuiper, eigentlich Gerrit Pieter Kuiper (* 7. Dezember 1905 in Harenkarspel; † 24. Dezember 1973 in Mexiko-Stadt), Nachname gesprochen [ˈkœypər], war ein US-amerikanischer Astronom, Selenograph und Planetologe niederländischer Herkunft.[1] Nach ihm wurde der Kuipergürtel benannt.
Gerard P. Kuiper
Leben
Kuiper war das älteste von vier Kindern. Seine Eltern waren Gerrit (ein gelernter Schneider) und Antje geborene de Vries. Er studierte ab 1924 Astronomie an der Universität Leiden. 1927 schloss er erfolgreich sein Bachelorstudium ab und verfolgte direkt im Anschluss daran sein Promotionsstudium. Kuiper nahm 1929 an einer achtmonatigen Expedition zur Sonnenfinsternis nach Sumatra teil.
Nach seinem Studium an der Universität Leiden und einer Promotion bei Ejnar Hertzsprung über Doppelsterne ging er 1933 in die USA und war seit 1937 am Yerkes-Observatorium der Universität von Chicago beschäftigt. 1949 initiierte Kuiper den Yerkes–McDonald Asteroid Survey (1950–1952). 1960 gründete er an der University of Arizona das Lunar and Planetary Laboratory.
Hauptsächlich beschäftigte er sich mit dem Sonnensystem. Er wies das Kohlendioxid in der Atmosphäre des Mars nach und entdeckte die Atmosphäre des Titan sowie den Uranusmond Miranda und den Neptunmond Nereid. Er arbeitete auch theoretisch über Fragen der Entstehung des Sonnensystems und sagte den nach ihm benannten Kuipergürtel voraus.
Kuiper war auch an der Suche nach geeigneten Landeplätzen für das Apollo-Programm beteiligt, indem er in den 1960er Jahren als Chefwissenschaftler des Ranger-Projekts der NASA Bilder der Mondsonden analysierte.
Ehrungen
1949: Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
1950: Mitglied der National Academy of Sciences
1951: Jules-Janssen-Preis der Astronomischen Gesellschaft Frankreichs
1971: Keplermedaille in Gold der American Association for the Advancement of Science und des Franklin Institute
1974: posthum Namensgeber für das Kuiper Scarp, eine Geländestufe auf der Alexander-I.-Insel in der Antarktis
Nach Kuiper benannt wurden u.a.: je ein Krater auf dem Mond, dem Mars und dem Merkur, der Asteroid (1776) Kuiper[2] (siehe auch Kuipergürtel und Kuipergürtelobjekte (KBO)) und das Kuiper Airborne Observatory.
Die American Astronomical Society vergibt den Gerard P. Kuiper Prize in Anerkennung der Lebensleistung in der Planetologie.
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