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Gottfried Heinsius (* 27. April 1709 in Naumburg (Saale)[1]; † 25. Mai 1769 in Leipzig) war ein deutscher Mathematiker, Geograph und Astronom.

Gottfried Heinsius
Gottfried Heinsius

Leben


Heinsius begann nach dem Erreichen der Hochschulreife an der Universität Leipzig ein Studium der philosophischen Wissenschaften, wobei er eine Vorliebe für astronomische Forschungen bei Christian August Hausen (1693–1743) entwickelte. 1733 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters und habilitierte sich 1734 als Magister legens an der philosophischen Fakultät. Während jener Zeit geriet er in einen Gelehrtenstreit mit Friedrich Wilhelm Stübner (1710–1736), der die Meinung von Gottfried Wilhelm Leibniz vertrat und Heinsius die von René Descartes.

Nachdem der Streit 1735 beigelegt war, ging Heinsius 1736 als außerordentlicher Professor der Astronomie an die Universität St. Petersburg und wurde damit verbunden Adjunkt des ersten Professors der Astronomie Joseph Nikolaus de l’Isle (* 4. April 1688 in Paris; † 12. September 1768). Nach einer längeren Vakanz der Wittenberger Professur durch den Tod von Johann Matthias Hase hatte man bereits 1742 Heinsius vorgeschlagen. Da es jedoch in Wittenberg Verzögerungen bei der Einführung in dieses Amt gab, dirigierte ihn der sächsische Kurfürst nach dem Tode Hausens an die Leipziger Hochschule[2].

In Leipzig war er noch sieben Jahre als ordentlicher Professor der Mathematik tätig, wobei er neben seinen Vorlesungen sich weiter mit seinen Forschungen zur Geographie und Astronomie beschäftigte. Seine Aufsätze behandelten geographische Ausführungen zu Jakutien, sowie Leipzig, Methoden der Goldfarbenherstellung, sowie seine Ergebnisse der Mond-, Sonnen- und Saturnbeobachtungen. Er war ab 1745 Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg.[3] Zudem beteiligte sich Heinsius auch an den organisatorischen Aufgaben der Leipziger Hochschule und war im Wintersemester Rektor der Alma Mater.

Nach ihm benannte man den Mondkrater Heinsius.


Werke



Leben





Einzelnachweise


  1. Erik Amburger: Beiträge zur Geschichte der deutsch-russischen kulturellen Beziehungen. Verlag Schmitz, 1961, S. 48, der 28. April ist bei Friedrich Theodor Richter: Jahrbüchlein zur Geschichte Leipzigs und Kalender zu den Gedenktagen seiner merkwürdigsten Einwohner. Verlag Julius Klinkhardt, Leipzig, 1863, S. 99 angegeben.
  2. Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1502–1817 (= Mitteldeutsche Forschungen. Band 117). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2002, ISBN 3-412-04402-4, S. 396–397.
  3. Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Гейнзиус, Готфрид. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 15. Februar 2021 (russisch).
Personendaten
NAME Heinsius, Gottfried
KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und Astronom
GEBURTSDATUM 27. April 1709
GEBURTSORT Naumburg
STERBEDATUM 25. Mai 1769
STERBEORT Leipzig

На других языках


- [de] Gottfried Heinsius

[en] Gottfried Heinsius

Gottfried Heinsius (April, 1709 – May 21, 1769) was a German mathematician, geographer and astronomer.[1]

[fr] Gottfried Heinsius

Gottfried Heinsius, né le 27 avril 1709 à Naumburg (duché de Saxe-Zeitz) et mort le 21 mai 1769 à Leipzig, est un mathématicien, géographe et astronome allemand.

[ru] Гейнзиус, Готфрид

Готфрид Гейнзиус (нем. Gottfried Heinsius; 1709—1769) — магистр философии, экстраординарный академик по кафедре астрономии Императорской Санкт-Петербургской Академии наук.



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