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Hermann Mucke (* 1. März 1935 in Wien; † 12. März 2019 ebenda) war ein österreichischer Astronom. Er war langjähriger Leiter des Wiener Planetariums, des Astronomischen Büros und Geschäftsführer des Österreichischen Astronomischen Vereins.

Hermann Mucke 1981 in der Urania-Sternwarte an dem von ihm entwickelten Doppelteleskop
Hermann Mucke 1981 in der Urania-Sternwarte an dem von ihm entwickelten Doppelteleskop

Leben


Mucke studierte an der Technischen Universität Wien Physik und betätigte sich schon bald in der astronomischen Volksbildung, deren Methodik er durch zahlreiche Ideen und Geräte weiterentwickelte. Anfang der 1960er-Jahre baute er mit Werner W. Weiss die Beobachtungsstation am Wiener Flakturm auf. 1964 wurde er Leiter des Wiener Planetariums der Stadt Wien (2. Bezirk, neben dem Riesenrad), das er zu einer international beachteten Institution machte. 1971 übernahm er auch die Leitung der Urania-Sternwarte. Er führte beide Einrichtungen bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2000 und konnte zahlreiche junge Sternfreunde zur Mitarbeit gewinnen, u. a. am Planetariumsprogramm Uraniastar. In Zusammenhang mit seiner Arbeit am Planetarium vertiefte sich Mucke in die astronomische Phänomenologie und Chronologie und publizierte mit Jean Meeus zwei Standardwerke über Sonnen- und Mondfinsternisse.

Zahlreiche Beobachtungsprogramme für Amateurastronomen gehen auf Mucke zurück, der für diesen in Österreich fast 2000 Personen umfassenden Kreis durch 62 Jahre ein astronomisches Jahrbuch, den Österreichischen Himmelskalender, publizierte. Er gab seit 1959 außerdem die astronomische Monatsschrift Sternenbote heraus.

Der Asteroid (7074) Muckea wurde zu seinen Ehren benannt.

Er wurde auf dem Friedhof der Feuerhalle Simmering in einem ehrenhalber gewidmeten Grab bestattet (Abt. E20, Nr. 23).[1]

An ihn erinnert eine Gedenktafel, die vom Österreichischen Astronomischen Verein im September 2020 im Sterngarten Georgenberg (Wien) am Nordpfeiler angebracht wurde.


Persönliches


Hermann Mucke war mit Ruth Mucke verheiratet, die mit ihm das Astronomische Büro und verschiedene Veranstaltungen organisierte; sie starb ein Jahr nach ihm. Auf ein Konzept von Muckes Lehrer Univ.Prof. Oswald Thomas geht der „Sterngarten“ in Wien-Liesing zurück. Er wurde 1998 am Georgenberg errichtet, einem Naturschutzgebiet am Rand des Wienerwaldes. Seine beiden 16,5 m hohen Pfeiler zur Darstellung wichtiger Himmelspunkte mit Markierungen ihrer Auf- und Untergangspositionen und die umgebenden 2 × 3 Sonnensäulen zur Kennzeichnung der Sonnenauf- und -untergänge zum Beginn der Jahreszeiten bilden ein „Freiluftplanetarium“ für freiäugige Sternführungen mit Unterstützung durch digitale Projektion. Mucke und sein Team standen dort monatlich Dutzenden interessierten Laien zur Verfügung.

Im Jahr 2008 plante und initiierte Mucke im Rahmen des Österreichischen Astronomischen Vereins eine automatische Meteorkamera in Martinsberg (Niederösterreich) zur fotografischen Beobachtung von Feuerkugeln. Die Meteorstation Martinsberg wurde im August 2009 eröffnet und wird in Kooperation mit dem tschechischen Observatorium Ondřejov betrieben. Auch den um 2000 errichteten Planetenweg entlang der Mauer des Lainzer Tiergartens (Wien 13 und 23) hat Mucke in seiner Entstehung fachlich begleitet.


Werke (Auswahl)



Siehe auch





Einzelnachweise


  1. Ehrenhalber gewidmete und Historische Grabstellen im Friedhof Feuerhalle Simmering
Personendaten
NAME Mucke, Hermann
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Astronom
GEBURTSDATUM 1. März 1935
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 12. März 2019
STERBEORT Wien

На других языках


- [de] Hermann Mucke

[en] Hermann Mucke (astronomer)

Hermann B. W. Mucke (March 1, 1935 – March 12, 2019) was an Austrian astronomer and one of the most significant promoters of amateur astronomy in German-speaking Europe. He was born and died in Vienna.



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