Johann Gottfried Köhler (* 15. Dezember 1745 in Gauernitz bei Dresden; † 19. September 1800[1] in Dresden) war ein deutscher Astronom.
Köhler war von 1771 bis 1776 Sekretär der Leipziger Ökonomischen Sozietät. 1776 wurde er „Inspector des Mathematischen Salons und der Kunstkammer.“[2] Dadurch wurde er Astronom und machte zahlreiche Beobachtungen, die er in der Zeitschrift „Monatliche Correspondenz“ des Franz Xaver von Zach publizierte.
Als Gründungsjahr für den Zeitdienst am Mathematisch-Physikalischen Salon gilt das Jahr 1783.[5]
Nach dem Ableben von Oberinspektor Johann Ernst Zeiher im Jahre 1784 wurde kein neuer Oberinspektor ernannt – faktisch übernahm Köhler dessen Aufgaben.[6]
Obwohl der Kontakt von Hans Moritz von Brühl und Franz Xaver von Zach zu Johann George Palitzsch
bekannt ist und Köhler den Nachlass von Palitzsch geschätzt hat, ist eine persönliche Beziehung zu dem Prohliser Bauernastronomen nicht überliefert.[7]
Köhler war Teilnehmer am Ersten europäischen Astronomenkongress 1798 in Gotha.
Literatur
chronologisch
Peter Brosche: Der Astronom der Herzogin: Leben und Werk von Franz Xaver von Zach (1754 - 1832). (Acta Historica Astronomiae Vol. 12, 2. erw. Auflage) Frankfurt(Main) 2009 (über Köhler 42f, 71, 93, 101, 104, 106, 109, 117)
Klaus Schillinger: Johann Gottfried Köhler – Inspektor am Mathematisch-Physikalischen Salon Dresden – aktiver Beobachter des gestirnten Himmels im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts. In: Der Meister und die Fernrohre. (Acta Historica Astronomiae Vol. 33) Frankfurt(Main) 2007, S. 257–300
Klaus Schillinger: Zur Geschichte der Zeitbestimmung und Zeitangabe am Mathematisch-Physikalischen Salon. In: Dresdner Geschichtsbuch. Nr. 7 (Hrsg. Stadtmuseum Dresden) Altenburg 2001, S. 210–232
Siegmund Günther:Johann Gottfried Köhler. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S.444.
z.B. Astronomisches Jahrbuch für das Jahr 1802. Berlin 1799, S. 211; Karl Christian Kanis Gretschel, Friedrich Bülau: Geschichte des Sächsischen Volkes und Staates. Band 3, Leipzig 1853, S. 298
Schillinger 2007, S. 280f "Auf der Basis der für Längenbestimmungen notwendigen Zeitmessungen entwickelte sich am {MPS} ein Zeitdienst, als dessen Gründungsjahr 1783 gilt."
Schillinger 2007, S. 261f
…wenn auch anzunehmen, zumal Palitzsch Mitglied der Leipz. Ökon. Soc. war, siehe z.B. Brosche 2009, S. 43 und Friedrich Theile: Johann Georg Palitzsch. Leipzig 1878
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