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Seth Barnes Nicholson (* 12. November 1891 in Springfield, Illinois; † 2. Juli 1963 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Astronom.


Leben


Nicholson wuchs in der ländlichen Umgebung von Illinois auf und besuchte später die Drake University, wo sein Interesse für die Astronomie geweckt wurde.

Im Jahre 1914 beobachtete er am Lick-Observatorium der Universität von Kalifornien den gerade entdeckten Jupitermond, der später Pasiphae benannt wurde. Dabei entdeckte er einen weiteren Mond bei Jupiter (Sinope), der die Bezeichnung Jupitermond IX erhielt. Nicholson berechnete die Bahn des Mondes 1915 im Rahmen seiner Doktorarbeit. 1916 entdeckte er den Asteroiden (878) Mildred.

Sein weiteres Berufsleben verbrachte er am Mount-Wilson-Observatorium, wo er drei weitere Jupitermonde, Lysithea, Carme (beide 1938) und Ananke (1951) sowie den trojanischen Asteroiden (1647) Menelaus, entdeckte. Außerdem berechnete er die Bahnen mehrerer Kometen und des Zwergplaneten Pluto.

Sinope, Lysithea, Carme and Ananke wurden zunächst einfach als die Jupitermonde IX, X, XI und XII bezeichnet. Erst im Jahre 1975 erhielten sie ihre Namen von der Internationalen Astronomischen Union (IAU), wobei sich Nicholson gegen eine Namensvergabe ausgesprochen hatte.

Seine Hauptaufgabe am Mount Wilson Observatorium war allerdings die Untersuchung der Sonnenaktivität, wobei er über Jahrzehnte hinweg Jahresberichte über Sonnenflecken-Aktivitäten erstellte. Er nahm an mehreren Expeditionen zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen teil, um die Helligkeit und Temperatur der Korona der Sonne zu bestimmen.

In den frühen 1920er Jahren führte er gemeinsam mit Edison Pettit die ersten systematischen Untersuchungen von Himmelskörpern im Infrarot-Bereich durch. Die Messung der Infrarotstrahlung des Erdmondes und die daraus abgeleiteten Temperaturen führten zu der richtigen Annahme, dass die Mondoberfläche mit einer dünnen Staubschicht überzogen ist, die eine wärmeisolierende Wirkung aufweist. Die Temperaturmessungen von Roten Riesensternen ergab erste Hinweise zur Bestimmung von Sternendurchmessern.

1937 wurde Barnes in die National Academy of Sciences gewählt. Von 1943 bis 1955 war er als Editor und Vizepräsident für die Astronomical Society of the Pacific tätig. 1963 wurde ihm für seine Verdienste die Bruce Medal verliehen.

Asteroidenentdeckungen: 2
(878) Mildred6. September 1916
(1647) Menelaus23. Juni 1957

Der Asteroid (1831) Nicholson, der Mondkrater Nicholson, der Marskrater Nicholson und die Regio Nicholson auf dem Jupitermond Ganymed sind nach ihm benannt.


Literatur




Personendaten
NAME Nicholson, Seth Barnes
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Astronom
GEBURTSDATUM 12. November 1891
GEBURTSORT Springfield
STERBEDATUM 2. Juli 1963
STERBEORT Los Angeles

На других языках


- [de] Seth Barnes Nicholson

[en] Seth Barnes Nicholson

Seth Barnes Nicholson (November 12, 1891 – July 2, 1963) was an American astronomer.[1] He worked at the Lick observatory in California, and is known for discovering several moons of Jupiter in the 20th century.

[es] Seth Barnes Nicholson

Seth Barnes Nicholson (12 de noviembre de 1891– 2 de julio de 1963) fue un destacado astrónomo estadounidense. Es el descubridor de cuatro lunas de Júpiter, además de un par de asteroides. Fue Editor en Jefe de la revista de astronomía Publications of the Astronomical Society of the Pacific de 1943 a 1953.[1]

[it] Seth Barnes Nicholson

Seth Barnes Nicholson (Springfield, 12 novembre 1891 – Los Angeles, 2 luglio 1963) è stato un astronomo statunitense, autore della scoperta di quattro dei satelliti di Giove.

[ru] Николсон, Сет Барнз

Сет Барнз Ни́колсон (англ. Seth Barnes Nicholson, 12 ноября 1891 — 2 июля 1963) — американский астроном.



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