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Supermassereiche Sterne (auch supermassive Sterne, nach engl. supermassive stars) waren hypothetische Sterne mit einer Masse in der Größenordnung von 100.000 Sonnenmassen in der Frühphase des Universums. Ihr Kollaps liefert aktuell die einzige befriedigende Erklärung für die Entstehung supermassereicher Schwarzer Löcher (bis zu 109 Sonnenmassen) bereits einige 100 Millionen Jahre nach dem Urknall; solche supermassereichen Schwarzen Löcher lassen sich bereits bei einer Rotverschiebung von z >7 nachweisen.


Entstehung supermassereicher Schwarzer Löcher


Supermassereiche schwarze Löcher in den Kernen von Galaxien führen zu den diversen Ausprägungen aktiver galaktischer Kerne als Quasar, Blazar, Seyfertgalaxie usw. Die Wirkungen aktiver galaktischer Kerne auf ihre Umgebung sind in der Frühphase des Universums bei einem Alter von weniger als einer Milliarde Jahre nachgewiesen worden. Dies ist aus theoretischer Sicht ein Problem, weil stellare Schwarze Löcher mit 100 Sonnenmassen in diesem relativ kurzen Zeitraum nicht soviel Masse per Akkretion aufgebaut haben können; die Akkretionsrate ist nämlich über die Eddington-Grenze limitiert.

Dagegen könnten supermassereiche Sterne nach ihrem Gravitationskollaps eine wesentlich höhere Akkretionsrate haben. Daher sind sie die bevorzugte Hypothese für die schnelle Entstehung supermassereiche schwarzer Löcher.

Weitere Hypothesen zur Entstehung supermassereicher schwarzer Löcher, wie der direkte Kollaps einer Gaswolke in ein schwarzes Loch und damit zu einem Quasi-Stern, der Kollaps von Sternhaufen sowie Haufen aus schwarzen Löchern, werden aufgrund theoretischer Überlegungen überwiegend verworfen.


Besondere Bedingungen in der Frühphase des Kosmos


Im lokalen Universum sind keine Sterne mit mehr als einigen hundert Sonnenmassen nachweisbar. Der Unterschied wird auf die besonderen Bedingungen in der Frühphase des Kosmos zurückgeführt:


Beobachtung von supermassereichen Sternen


Simulationen supermassereicher Sterne haben ergeben, dass diese überraschend kühl bei 6000 bis 8000 Kelvin sein müssten.[1] Hierdurch und aufgrund ihrer enormen Größe müssten sie für zukünftige Teleskope wie das James-Webb-Weltraumteleskop im Infrarotbereich beobachtbar sein.[2]


Siehe auch





Literatur



Einzelnachweise


  1. On the Detection of Supermassive Primordial Stars. Cornell University. 12. Dezember 2018. Abgerufen am 2. August 2019.
  2. For The First Time, We're Close to Seeing Supermassive Stars From The Early Universe. sciencealtert. 2. Dezember 2018. Abgerufen am 2. August 2019.



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