Eine Sternführung ist eine von fachkundigen Personen (Amateur- oder Berufsastronomen) vorgenommene Erklärung und Demonstration des Sternhimmels für Personen mit astronomischem Interesse. Sie können freiäugig, mit Fernrohren oder mit Projektionsmethoden durchgeführt werden.
Beginn einer Sternführung in der Dämmerung: zwei Spiegelteleskope und ein Apogee-Satelliten-Teleskop, alle parallel zu hellem Stern ausgerichtetSommerliche Milchstraße, mit Handy fotografiert. Schwan (stehendes Kreuz unter Deneb) und Leier (links von Wega)
Im Regelfall werden Sternführungen von Astrovereinen oder von Volkssternwarten im Rahmen ihrer abendlichen Öffnungszeiten angeboten, doch auch von privaten Sternfreunden zu besonderen Zeiten (z.B. Tag der Astronomie) oder für den Freundes- und Bekanntenkreis. Inhaltlich kann eine Sternführung mehrere der folgenden Elemente enthalten:
Mit freiem Auge
Erklärung der auffälligsten Sternbilder am momentanen Abendhimmel
und ihrer historisch-mythologischen Entstehungsgeschichte,
ergänzt um die Namen einiger heller Sterne und zugehörige Daten wie Größe und Entfernung
Hinweise, wie man sich Sternbilder merken kann, z.B.
Großer Wagen als Polweiser zum Polarstern, gegenüber das Sternbild Cassiopeia
Linien vom Großen Wagen zu anderen Sternbildern (Bootes, Löwe usw.)
z.B. Schwanenhals und -flügel (oder „nördliches Kreuz“), Löwe als „Bügeleisen“, Gestalt von Zwillinge oder Orion, Bogenschütze ...
jahreszeitliche Änderungen der Wagenstellung (Skizze, drehbare Sternkarte, Handcomputer)
Auffällige Konstellationen am Sommer- bzw. Winterhimmel wie
Die Besucher von Sternführungen sind oft mehr an Fernrohren als am Sternhimmel selbst interessiert. Daher sollten bei jeder Führung zumindest ein bis zwei Schul- bzw. Amateurfernrohre zur Verfügung stehen. Bei größeren Teleskopen lassen sich weitere Erklärungen anbringen, z.B. zur Optik und Montierungstechnik, zur Steuerungselektronik oder zu den Himmelskoordinaten.
Je nach momentaner Stellung des Sternhimmels bieten sich zur teleskopischen Beobachtung folgende Elemente an:
Zielen durch Visieren über das Fernrohr, Finden im Sucherfernrohr
Scharfstellen im Fernrohr mit/ohne Brille, „Loch“ im Spiegelfernrohr usw.
den Zenit unter den Sternen suchen (Drehen um die eigene Achse, wechselndes Ziehen im Nacken je nach Richtung)
Alignement (Richtungsschätzung) einer Straße mit hellem Stern
Rätselspiel für Kinder: Wann und wo wird der Stern XY untergehen?
hellen Stern im Osten mit einem Kamin abdecken und staunen, wie schnell er auftaucht.
Maßnahmen in der Corona-Pandemie
Mit dem Beginn des Lockdowns im März 2020 wegen des neuartigen Corona-Virus mussten alle Sternwarten ihre öffentlichen Führungen einstellen. Eingeschränkter Betrieb war nur dort möglich, wo ausreichender Abstand im Freien oder sehr gut gelüftete Kuppeln vorhanden waren.
Seit den Lockerungen, die länderweise verschieden im Juni oder Juli 2020 begannen, werden verschiedene Maßnahmen erprobt, vor allem
strenges Abstandhalten – was für freiäugiges Beobachten gut durchführbar ist
intensivere Führungen nur für Klein- bzw. Familiengruppen
an Fernrohren einfache Desinfektions-Maßnahmen oder Einweg-Folien bei jedem Beobachterwechsel
bzw. Verwendung nur des eigenen Fernglases oder Instruments.
Mancherorts werden auch Führungen auf Online-Demonstrationen abgeändert, etwa mit Planetariums-Programmen wie Stellarium.
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